Erst denken. Dann Gutes tun.

Ekaterina engagiert sich für die Community des Effektiven Altruismus in Deutschland.

Direkte Hilfe fühlt sich gut an – denn auf den ersten Blick ist das positive Ergebnis erkenn- und nachweisbarer. Es gibt aber auch viele Möglichkeiten, die Welt indirekt zu verbessern – und diese sind womöglich sogar effektiver!

Die Wirkung vervielfachen

Ein verbreitetes Konzept im Effektiven Altruismus ist es, nach „Multiplikatoren“ zu suchen – also nach Möglichkeiten die eigene Wirkung zu vervielfachen. Aus diesem Grund spricht zum Beispiel vieles dafür, in das Wachstum des Effektiven Altruismus zu investieren, denn die Community kann und soll noch viel größer werden. Somit ist das eine der effektivsten Strategien, die Welt nachhaltig zu verbessern.

Da die Bewegung des Effektiven Altruismus noch in der Anfangsphase ist, lassen sich vermutlich mit geringem Aufwand viele Menschen zum Umdenken bewegen: also dazu, ihr altruistisches Handeln zukünftig an Effektivität auszurichten. Je länger diese Menschen dabei bleiben, desto größer die indirekte Wirkung.

Einen besonders großen Effekt kann es haben, junge Menschen für die Idee des Effektiven Altruismus zu begeistern. Im besten Fall richten diese sogar ihre berufliche Zukunft danach aus, altruistisch zu wirken und tun dann jahrelang mehr Gutes.

Flexiblere Mittel sind bessere Mittel

Geld, das direkt in die Community fließt, kann flexibler eingesetzt werden – also für genau das Handlungsfeld, in dem es laut aktuellem Wissensstand am meisten bewirkt. Je mehr der Effektive Altruismus durch Spenden wachsen kann, desto mehr Menschen können auch erforschen, wie wirksam verschiedene Problembereiche und Interventionen sind. Idealerweise führt dies zu einem gesellschaftlichen Umdenken – und wichtige gesellschaftliche Entscheidungsträger:innen nehmen die globalen Prioritäten zunehmend wahr.

Werben für effektive NGOs

Auch das Fundraising für hoch effektive NGOs gehört zu den sogenannten „Metastrategien“. Das sind Strategien, die „eine Ebene höher“ ansetzen und ihr Ziel auf indirekte Weise erreichen wollen. Organisationen wie GiveWell zeigen, dass die von ihnen empfohlenen Hilfsorganisationen pro investierte Geldeinheit einer großen Zahl von Menschen hilft. Du kannst also direkt an eine Hilfsorganisationen spenden – oder an eine Organisation, die mit deinem Geld Fundraising für diese betreibt. Wer tausend Euro an das Team einer Meta-Hilfsorganisation spendet, kann damit mehrere tausend Euro direkter Spenden bewirken, die sonst nicht getätigt worden wären oder an weniger effektive Hilfsmaßnahmen gegangen wären.

Das Problem beim traditionellen Fundraising: die Hilfsorganisationen konkurrieren oft miteinander, wenn es darum geht, Spender:innen zu gewinnen. Eine Person, die davon überzeugt wird, an die Organisation A zu spenden, hätte andernfalls vielleicht kurze Zeit später an eine Organisation B gespendet. Wenn beide Organisationen ähnlich effektiv sind, hat das Fundraising unterm Strich wenig bewirkt und die Welt nicht signifikant verbessert. Werben wir jedoch spezifisch für die effektivsten Hilfsorganisationen, kann das Fundraising einen großen Unterschied machen.

Eine weitere Metastrategie ist es, die wichtigsten Probleme und Themen zu erforschen: Wie groß, vernachlässigt und lösbar ist ein bestimmter Problembereich tatsächlich? Zum anderen geht es aber auch darum, weitere drängende Themengebiete zu identifizieren, in denen potentiell mit begrenzten Ressourcen sehr viel Gutes bewirkt werden kann.

Meta-Arbeit konkret

Im Effektiven Altruismus gibt es viele Meta-Organisationen, die indirekt und meist themenübergreifend arbeiten. Dazu gehören beispielsweise Organisationen, die…

Daneben existieren Meta-Organisationen, die sich auf einen Themenbereich spezialisiert haben. So gibt es Evaluierungs-NGOs, die nach den effektivsten Hilfsorganisationen in einem bestimmten Bereich suchen und diese empfehlen, zum Beispiel arbeitet GiveWell so für die globale Gesundheit oder Animal Charity Evaluators für den Tierschutz. Andere Meta-Organisationen kümmern sich in einem bestimmten Bereich um Forschung oder Karriereberatung. Im Tierschutz wären beispielsweise Faunalytics (Forschung) und Animal Advocacy Careers (Karriereberatung) zu nennen. Davon profitieren letztlich alle Tierschutz-Initiativen, denn sie können die Forschungsergebnisse nutzen, um noch effektiver zu arbeiten; und sie finden eher geeignete Leute für Stellen, die bislang schwer zu besetzen waren.

Das kannst Du tun, um die Meta-Arbeit des Effektiven Altruismus zu unterstützen:

• Engagiere Dich ehrenamtlich – um andere Menschen für die Sache zu begeistern und so die Community zu vergrößern
• Spende an eine der vielen Meta-Organisationen
• Falls Du in einem bestimmten Bereich besondere Fähigkeiten besitzt:
Arbeite für eine Meta-Organisation

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